Der Pflanzendetektiv
- Artikel-Nr.: 2400
Schon im 1. und 2. Schuljahr nennen die RL das Vertrautwerden mit Erscheinungsbildern, Lebensbedingungen und Bedeutungen von Pflanzen als einen Aufgabenschwerpunkt im Sachunterricht. Im 3. und 4. Schuljahr soll das Thema weiter erarbeitet werden.
„Der Pflanzendetektiv“ bietet Kindern die Möglichkeit, sich am Beispiel der verschiedenen blühenden Pflanzen in die naturwissenschaftlichen Verfahrensweisen der Pflanzenbestimmung (Beobachten, Vergleichen, Unterscheiden, Klassifizieren) systematisch einzuarbeiten. Da zumindest einige der 15 Pflanzen in der Umgebung jedes Schülers anzutreffen sind, können die Kinder ihre Arbeit mit dem Material durch konkrete Erfahrungen ergänzen.
Dabei arbeiten sie methodisch wie Detektive.
Eine genaue, steckbriefartige Beschreibung hilft ihnen bei der Suche. Ein erster Hinweis auf die gesuchte Pflanze ist die Beschreibung der Blüte (Farbe und Form). Damit verengt sich die Zahl der infrage kommenden Pflanzen. Eine weitere Eingrenzung ergibt sich aus der Wurzelbeschreibung. Danach helfen Stängel- und Blattbeschreibung, schließlich die Pflanze herauszufinden, auf die sämtliche Angaben im Steckbrief zutreffen. Mit Hilfe der Kontrollzahlen können die Kinder selbstständig überprüfen, ob sie die richtige Pflanze gefunden haben.
Zu jeder der 15 Pflanzen gehört eine Textkarte, die zusätzliche Informationen gibt, z.B. zu Pflanzenaufbau, Standort, Verbreitung, oft auch die Bedeutung als Heilpflanze. Dass die Schüler häufig schon einige der hier ausgewählten Pflanzen kennen, erleichtert die richtige Zuordnung der Textkarten. Die Texte unbekannter Pflanzen können zum Schluss mit Hilfe der Kontrollzahlen zugeordnet werden.
Bei der Arbeit als „Pflanzendetektiv“ werden die Schüler anfangs noch häufiger auf Erklärungen und Hilfen durch den Lehrer angewiesen sein, bis sie mit der Methodik der Pflanzenbestimmung vertraut sind und mit Hilfe der 5 Pflanzenbestimmungskarten selbstständig arbeiten können. Auf diesen 5 Karten werden alle Begriffe, die im Steckbrief verwendet werden, mit schematischen Abbildungen erklärt; sie sind dabei systematisch nach den verschiedenen Pflanzenteilen geordnet.
Zusätzlich werden auch Begriffe dargestellt und erklärt, die auf die hier vorkommenden Pflanzen nicht zutreffen, weil die Arbeit mit dem Pflanzendetektiv intendiert, die erlernte Technik auch zur Bestimmung weiterer, unbekannter Pflanzen anzuwenden. Siehe Einsatzmöglichkeiten, Punkt 5.
Die Systematik und die Termini entsprechen den in gängigen Bestimmungsbüchern verwendeten.
Konzipiert für Werkstatt- und Projektarbeit, individuelle Förderung, themenorientierten Fachunterricht, alle offenen Unterrichtsformen und Montessori-Freiarbeit.
In der Freien Arbeit:
- Die 15 Steckbriefkarten und die 15 Textkarten werden jeweils auf einen Stapel gelegt; die Pflanzenabbildungen werden nebeneinander ausgelegt. Dabei können sie schon nach Blütenfarbe oder Wurzelart vorsortiert werden.
- Die erste Steckbriefkarte wird ausgelegt und vom Schüler genau gelesen. Das passende Pflanzenbild wird in das leere obere Feld neben die Steckbriefbeschreibung gelegt. Nur wenn alle 4 Merkmale - Blüte, Blatt, Stängel und Wurzel - auf die Abbildung zutreffen, ist die Pflanze richtig identifiziert und zugeordnet worden. Wenn alle Bildkarten zugeordnet sind, kann der Schüler anhand der Kontrollzahlen die Lösungen überprüfen.
- Jetzt werden auch die Textkarten gelesen und zugeordnet. (Kontrolle anhand der Zahlen.)
- Die Schüler können einzelne oder alle Pflanzenkarten auf das beiliegende Arbeitsblatt (Kopiervorlage) abschreiben und das Pflanzenbild (Kopiervorlage) in das dafür vorgesehene Feld einkleben und nach der Vorlage anmalen (am besten mit Buntstiften). So entsteht ein eigenes kleines Pflanzenbestimmungsbuch.
- Mit Hilfe der 5 Bestimmungskarten können die Schüler auch Pflanzen bestimmen, die im „Pflanzendetektiv“ nicht vorkommen. Sie können die Pflanzen auf das Arbeitsblatt zeichnen oder mit einer Pflanzenpresse pressen, aufkleben und die dazugehörigen Bestimmungsmerkmale in die Steckbrieffelder eintragen.
Andere Einsatzmöglichkeiten:
- Im Fachunterricht kann mit dem „Pflanzendetektiv“ bei Kindern differenziert werden, die vom Lernen im Klassenverband unterfordert sind oder schneller mit einer Arbeit fertig geworden sind.
- Partnerarbeit: Ein Kind liest nacheinander die Pflanzensteckbriefe vor, das andere muss die gesuchte Pflanzenabbildung herausfinden. (Selbstständige Fehlerkontrolle mit Hilfe der Zahlen.)
- Im Kreis: Die Pflanzenabbildungen werden verteilt. Die Steckbriefe werden nacheinander vorgelesen und das Kind mit der passenden Abbildung muss diese dann abgeben.
- Bei schwächeren Kindern arbeitet der Lehrer nicht mit allen 15 Pflanzensteckbriefen, sondern wählt eine angemessene Zahl aus, bei denen sich die einzelnen Pflanzen in ihren Merkmalen stark unterscheiden.
Das Material besteht aus:
- 15 Steckbriefkarten ( DIN-A5 )
- 15 Pflanzenkarten, 4-Farb-Druck
- 15 Textkarten ( 6x13 )
- 5 Bestimmungskarten ( DIN-A5 )
- 1 Kopiervorlage für ein Arbeitsblatt zum Abschreiben und Bestimmen
- 1 Kopiervorlage für ein Arbeitsblatt zum Ausschneiden ( 2-seitig )
- Lehrerhandreichung
- 360 g Karton, beidseitig kaschiert
- Selbstkontrolle durch Nummerierung der zusammengehörenden Karten
Enthaltene Pflanzen:
- Gänseblümchen
- Tulpe
- Ackerwinde
- Schlüsselblume (Primel)
- Scharfer Hahnenfuß
- Wilde Möhre
- Breit-Wegerich (Großer Wegerich)
- Narzisse
- Schneeglöckchen
- Roter Fingerhut
- Große Brennnessel
- Klatschmohn
- Löwenzahn
- Maiglöckchen
- Taubnessel